Montag, 27. Januar 2020

Gründerväter: Immolation.


Im heutigen OSDM, der sich ja meistens im äusserst fruchtbaren Spannungsfeld zwischen schwedischem HM-2-Sound und Florida-Sumpf bewegt (und durch Vermischung der beiden Pole, wie etwa bei Gatecreeper, absolut geniale Releases hervorbringt) vergisst man nur allzu gerne, daß damals, in den seligen Death Metal-Neunzigerjahren, auch eine sehr starke und eigenständige DM-Szene im Staat New York entstanden war, die sich sowohl sound- als auch kompositionstechnisch sehr deutlich absetzte und bis heute fortwirkt.


Samstag, 25. Januar 2020

Gründerväter: Deicide - Legion

Die Kerzen erleuchten den kargen Raum, die Räucherstäbchen verbreiten wabbernden Rauch und aus den Boxen tönt das Zweitwerk der mit Sicherheit satanischsten Band, wenn es um die Gründerväter des OSDM geht...

Wie auch bei meinem Artikel zu Obituary könnte hier auch "Deicide", der selbstbetitelte Erstling, oder gar die Demo-Sammlung "Amon: Feasting the Beast" stehen. Oder aber, wie es mein bester Freund A. kürzlich formulierte "egal welches, jedes der ersten vier Deicide-Alben ist gnadenlos gut!". Und wisst ihr...er hat gnadenlos recht!!



Donnerstag, 16. Januar 2020

Geschichtsstunde mit Mythic (US)

Liebe Leser, lange gab es nichts zu lesen vom Schreiber dieser Zeilen, doch das werden wir nun ändern. In Planung für die nächsten Wochen sind unter anderem Artikel über Deicide (Gründerväter), Vastum (für mich das OSDM-Highlight 2019), ein Rückblick auf kultige Death Metal Dokus und zum Start eine Rückschau auf die einzig wahre All-Female-OSDM-Band ever: Mythic (US).





Samstag, 11. Januar 2020

NewsFLESH IV: Sentient Horror & Skullcrush.

Etwas spät erwacht auch dieses Blog wieder aus dem Winterschlaf und der Weckruf zum Munterwerden könnte nicht schöner sein: Da sägen sich die Stromgitarren munter ins Hirn und man weiß, die wunderbaren Tribute an den guten alten Schwedendeath gehen mit hochkarätigen Releases weiter. Denn die zwei Bands bzw. deren Releases, die ich heute vorstellen möchte, wären ohne das kultige Boss HM-2-Pedal nicht denkbar, und bestätigen auch wieder einmal meine im letzten Jahr getätigte Beobachtung, daß in letzter Zeit die amerikanischen OSDM-Bands sich mit Vorliebe den schwedischen Vorbildern widmen, während aus dem hohen Norden Klänge kommen, die wiederum sehr an den guten alten Florida-Death erinnern. Die Welt ist halt ein amerikanisch-schwedisches Dorf geworden.


Sonntag, 1. Dezember 2019

NewsFLESH III: Fleshcrawl & Cryptic Brood.

Erst kürzlich habe ich hier meine Vorfreude auf das angekündigte neue Fleshcrawl-Werk kundgetan, und nun ist es endlich erschienen. Die bayrische Band kann man hier gemäß unseres Duktus auf Music Most Foul getrost als “Gründerväter” bezeichnen, gibt es Fleshcrawl doch bereits seit 1987. Deren ersten Full-Length-Release von 1992, “Descend into the Absurd”, habe ich zwar erst ein paar Jahre später entdeckt, seit damals aber halte ich die damals gekaufte CD in sehr hohen Ehren.

Produziert wurde das Werk damals in den Stockholmer Montezuma Studios von Boss aka Börje Forsberg, dem Vater des viel zu früh verstorbenen Quorthon (über dieses geniale Vater-Sohn-Gespann und ihre Bathory-Produktionen könnte man ein eigenes Buch schreiben). Das ist deswegen wichtig, weil “Descend into the Absurd” noch anders klingt (und andere Einflüsse hat) als die späteren Produktionen - über diesen Klassiker habe ich ja auch hier schon einmal geschwärmt. Unter den Händen der “schwedischen Meister” Dan Swanö und Peter Tägtgren entwickelte sich Fleshcrawl dann zu einer waschechten Schwedendeath-Band in der Tradition des ehrwürdigen Trios Entombed, Dismember und Grave.

Freitag, 15. November 2019

Gründerväter: Fleshcrawl & Purgatory.

In den 1990er-Jahren, als ich wie ein blinder Lurch meinen Weg durch das höhlenartige Labyrinth des damals für mich sehr neuartigen Genres “Death Metal” ertastet habe, war die Band Fleshcrawl ein sehr eindeutig leuchtender Wegweiser - nie werde ich vergessen, wie ich zum ersten Mal “Phrenetic Tendencies” oder “Perpetual Dawn” von ihrem Full-Lenght-Debüt “Descend ino the Absurd” gehört habe! Das wurde zwar in Stockholm aufgenommen, klang aber nach keiner der damals gerade sehr populären Bands des Schwedendeath. Die Brutalität war natürlich präsent - allerdings stiegen Fleshcrawl immer wieder ordentlich auf die Bremse, um sich lustvoll im Grind zu suhlen. Sowas war damals für mich noch ungehört und hat meine Präferenzen im Death Metal bis heute ganz eindeutig geprägt.


Dienstag, 5. November 2019

When in Sodom mit Cryptic Brood & Ekpyrosis.

Noch vor nicht allzu langer Zeit war ich ziemlich frustriert, weil ich in dem maschinenartigen, alle Geschwindigkeits- und Loudness-Rekorde brechenden, hektischen Chaos der Releases, die heutzutage unter dem Label “Death Metal” herauskommen, so gut wie nichts mehr von meiner Lieblingsmusik aus den glorreichen 1990er-Jahren wiedererkannte. Das schließt auch sämtliche Begriffe wie “Brutal” oder “Slam” ein wie auch Porngrind, Pigsqueals und was weiß ich noch für jugendkulturellen Unsinn.

Bis ich die FORMEL gefunden hatte, die aus simplen vier Buchstaben besteht: O S D M. Eine Zauberformel, die mich zurück zu meinen todesmetallischen Ursprüngen führte, zu der Erregung, die ein snobistischer Jazzfan vor 30 Jahren verspürte, als er zum ersten Mal Deicide, Napalm Death, Winter, Possessed oder Massacre hörte. Was diesen Menschen (mich) dann schlussendlich dazu brachte, seine Sammlung aus mehreren tausend Jazz-Schallplatten so schnell wie möglich zu verkaufen, um sich dafür einen CD-Player und die entsprechenden, neuen Death Metal-Entdeckungen zuzulegen.


Donnerstag, 31. Oktober 2019

NewsFLESH II: Cleric & Mortiferum.

Wieder gibt es neue Releases, über die hier unbedingt berichtet werden muß - 2019 ist wirklich ein exzellenter OSDM-Jahrgang! Da wäre zum Beispiel “Serpent Psalms”, das neue Werk der texanischen Band Cleric, das vor wenigen Tagen auf dem (superlässigen) Label Redefining Darkness erschienen ist.

“Serpent Psalms” hat für mich die selbe Signifikanz wie Gatecreeper’s “Deserted” (Review hier). Warum? Gemeinsam ist beiden US-Bands, daß sie soundtechnisch dem HM-2-Sound huldigen, also nach guten altem Schweden-Death klingen. Damit hört die Heldenverehrung allerdings schon wieder auf, denn beide Formationen gehen auf dieser Basis  eigene Wege - ganz so, wie man sich das als aufgeklärter OSDM-Fan heutzutage auch wünscht.


Donnerstag, 24. Oktober 2019

Dunkler Prophet im Untergrund: Theo Loomans und die Frühzeit von Asphyx.

Die niederländische Band Asphyx ist eine kultisch verehrte Instution und Frontmann Martin van Drunen gilt heutzutage als DAS Aushängeschild des Todesmetalls alter, brutaler Schule. Asphyx hat auch eine wechselvolle, abenteuerliche Geschichte hinter sich mit mehreren Auflösungen, Wiedervereinigungen und einer beeindruckenden Diskographie von insgesamt 10 Releases (Demos, Singles und Compilations nicht mitgezählt).

Wir wollen uns heute - quasi archäologisch - mit der Frühzeit dieser Band beschäftigen, und mit einer legendären Persönlichkeit, die noch vor Van Drunen mit Asphyx Death Metal-Geschichte geschrieben hat.